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Beginnen wir mit einer klaren Aussage: Zu viele Digitalstrategien der öffentlichen Verwaltung in Europa konzentrieren sich darauf, Bestehendes zu verbessern. Dabei sollten sie sich Gedanken um die Zukunft machen – und Dinge neu denken. Zwar werden Portale digitalisiert und Arbeitsabläufe optimiert, aber die Systeme bleiben voneinander isoliert. Und die Bürger*innen sind nur Empfänger*innen von Dienstleistungen, ohne dass sie an deren Gestaltung aktiv beteiligt sind.
Wie lässt sich die digitale Transformation im öffentlichen Sektor Österreichs wirklich wirksam umsetzen? Wagen wir einen Blick in den Nordosten Europas.
Estland ist der digitale Wandel nicht deswegen gelungen, weil das Land so reich, groß oder technologisch überlegen war. Ganz im Gegenteil: Der Startpunkt war von extremen Einschränkungen geprägt – finanziell, infrastrukturell und geopolitisch. Aber der baltische Staat hatte einen entscheidenden Vorteil: politischen Mut gepaart mit einer Start-up-Mentalität.
Estland hat die Rolle des Staates neu definiert: nicht als Dienstleister, sondern als Wegbereiter einer nahtlosen, digital orientierten Gesellschaft. Von der E-Residency über einen reibungslosen Datenaustausch bis hin zur Echtzeit-Besteuerung und Online-Wahlen hat Estland die Regeln der öffentlichen Verwaltung neu gestaltet.
Aber was noch wichtiger ist: Das Land hat etwas aufgebaut, was nur wenige Staaten haben – eine Digitalisierungskultur. Und genau das ist es, was andere Staaten übernehmen können und sollen. Kein bestimmtes Produkt oder eine bestimmte Plattform, sondern diesen Spirit hinsichtlich der digitalen Transformation.
Echte digitale Transformation wird nicht von Technologie angetrieben, sondern von Werten, Verhaltensweisen und Standards. Die digitale Kultur Estlands basiert auf fünf einfachen Regeln:
In der digitalen Verwaltung ist das Streben nach Perfektion ein Fehler. Der Dreiklang aus Experimentieren, Lernen und Anpassen ist nicht nur eine Methode, sondern die Art und Weise, wie moderne Staaten funktionieren (sollten).
Die Bürger*innen müssen Ministerien nicht verstehen. Aber jeder Service muss die Bürger*innen kennen und verstehen.
Gute Transformation vereinfacht Dinge. Und wenn ein Prozess veraltet oder redundant ist, sollte er nicht digitalisiert, sondern eliminiert werden.
Transparenz, Zuverlässigkeit und die Kontrolle der Bürger*innen über ihre eigenen Daten sind Teil des Designs – und nicht nachträglich integriert.
Die Akteure des privaten Sektors – darunter Finanz-, Gesundheits- und Kommunikationsunternehmen – sind nicht nur Lieferanten von Lösungen, sondern gestalten die gesellschaftlichen Benefits im Rahmen von Partnerschaften mit.
Österreich steht – genauso wie viele andere digital fortgeschrittene europäische Länder – an einem strategischen Scheideweg. Das Land kann weiterhin auf Compliance, Kosten und Komfort optimieren oder sich einem deutlich ehrgeizigeren Ziel zuwenden: dem Personal Government.
Personal Government ist ein Paradigmenwechsel. Der Begriff beinhaltet eine Umkehr des Konzepts: von generellen öffentlichen Services hin zu einer maßgeschneiderten und vorausschauenden Verwaltung, die man als Bürger*in kaum bemerkt. Personal Government bedeutet auch, Daten und KI so zu nutzen, dass Bedürfnisse antizipiert, Reibungsverluste reduziert und Inklusion geschaffen werden können. Es geht also nicht nur um einen digitalen Zugang zu Dienstleistungen, sondern um mehr.Seit Dezember 2024 können in Estland 100% der Verwaltungsservices online erledigt werden. Das bedeutet für die Est*innen bereits heute:
Und das alles von zu Hause – ohne Wartezimmer und ohne Papierkram.
Stellen Sie sich einen Tag im Leben des 48-jährigen Musiklehrers Martin im Jahr 2030 vor. Martin beginnt seinen Tag mit Kaffee und Nachrichten, der Alltag verläuft entspannt. Wegen Bauarbeiten nimmt er den Scooter zur Arbeit. Später besucht er seine Mutter. Ein ganz normaler Tag.
Das ist es, was Personal Government ausmacht. Nichts Außergewöhnliches. Tägliche Handlungen, in deren Mittelpunkt nicht die Technologie oder die Verwaltung steht, sondern der Mensch und sein tägliches Leben. Allerdings geschah im Hintergrund zur gleichen Zeit Folgendes:
Bei der Entwicklung digitaler Lösungen besteht immer das Risiko, nicht weit genug vorauszudenken. Digitale Verwaltungsdienstleistungen sollten nicht für die heutigen, sondern für die zukünftigen Herausforderungen der Bürger*innen und Unternehmen entwickelt werden. Dafür ist ein hohes Maß an Antizipation notwendig.
Genau deshalb sollte Personal Government und das Beispiel des Musiklehrers Martin nicht als ferne Vision angesehen werden, sondern als realistisches Ziel für eine ambitionierte öffentliche Verwaltung. Eine Verwaltung, die antizipiert.
Voraussetzung dafür sind eine sichere und standardisierte Datenerfassung sowie das Verständnis für die Vorteile der Datennutzung. Die präzise Orchestrierung der Daten ermöglicht es, Dienste mit einem hohen Maß an Personalisierung anzubieten. So können Systeme und Prozesse optimiert, der Staat und die Bürger*innen gestärkt, soziale Ungleichheit verringert und bessere Lebens-, Arbeits- und Dienstleistungsumgebungen geschaffen werden.
Wichtig dafür ist außerdem breites Vertrauen in Künstliche Intelligenz. Wie Personal Government der Gesellschaft dienen kann, hängt auch von einer umfassenden und transparenten Kommunikation in diesem Zusammenhang ab.
Nortal ist nicht nur eine IT-Beratung. Wir sind ein Full-Service-Partner, der digitale Staaten aufbaut – in Europa, am Golf und in Nordamerika.
Wir unterstützen Verwaltungen mit systemischem Denken und begleiten sie auf dem herausfordernden Weg voller Veränderungen und Reformen.
Womit wir anderen Staaten bereits geholfen haben:
Wir liefern nicht nur Lösungen, sondern auch die Kultur und bauen langfristige Partnerschaften auf. Immer im Fokus: die Nutzer*innen.
Wir machen Ihr Projekt zu unserem Anliegen.