White Paper
Gestärkt aus der Krise – Digitale City-Plattformen als Chance für den stationären Einzelhandel
Durch Corona-Lockdowns wurden Konsument*innen massenhaft zur Nutzung von Einkaufsmöglichkeiten im Internet getrieben. Aktuell ist nicht absehbar, dass der Boom des Onlinehandels mit dem Ende der Corona-Krise vorbei sein wird. In einer aktuellen Umfrage des BEVH geben beispielsweise drei von vier Online-Shopping Nutzenden an, in Zukunft mehr oder genauso viel im Internet zu bestellen. Dieser beschleunigte Wandel des Einkaufverhaltens stellt den stationären Einzelhandel vor immer größere Herausforderungen. Zugleich stellt sich die Frage, wie sich das Leben in Städten insgesamt verändern wird, wenn dem stationären Einzelhandel in den Innenstädten zunehmend die Kundschaft fehlt.
Neue Herausforderungen für den stationären Einzelhandel
Seit Jahren wird in einer Vielzahl von Städten und Regionen in Deutschland mit lokalen Initiativen versucht eigene digitale Lösungen ins Leben zu rufen, die die Möglichkeiten der Digitalisierung zum Vorteil für lokale Wirtschaft, Einwohner und Touristen nutzen wollen. Bisher scheinen dabei jedoch weder Lösungen gefunden worden zu sein, die eine signifikante Stärkung der lokalen Wirtschaft bewirkt haben, noch sind passende Geschäftsmodelle entwickelt worden, die solche Lösungen dauerhaft finanziell tragfähig machen können. Trotzdem scheint der Wille von Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der Verödung der Innenstädte bedingt durch das Aussterben des stationären Einzelhandels mit digitalen City-Plattformen entgegenzutreten durch die Corona Pandemie weiter gestärkt worden zu sein.
Die Frage, wie digitale City-Plattformen genutzt werden können, um den Wandel des digitalen Reifegrades des stationären Einzelhandels positiv zu gestalten; Standortattraktivität und Lebensqualität zu verbessern als auch Wertschöpfung in der Region zu halten, wird weiterhin an Bedeutung gewinnen.
Mit diesem White Paper wollen wir entlang von fünf zentralen Thesen einen Diskussionsbeitrag basierend auf eigenen Praxiserfahrungen zu diesen Fragen leisten.
5 Thesen: Digitale City-Plattformen – Die Chance für den stationären Einzelhandel nach der Krise
These 1: Digitale City-Plattformen als Innovationswerkzeug für die Gestaltung des Wandels des stationären Einzelhandels
Digitale City-Plattformen bündeln lokal relevante Informationen an einem Ort und machen die lokale Vielfalt somit besser sichtbar. Sie werden zum nützlichen Begleiter für das tägliche Leben, indem sie den Menschen einen einfachen, bequemen und schnellen Überblick über das Leben in ihrer Stadt bieten.
These 2: Städteübergreifende Kooperation zur Bündelung von Kräften
Mithilfe moderner IT-Architekturen ist es möglich eine gemeinsame technologische Basis zu schaffen, die mehrere Städte als Grundlage für ihre digitalen City-Plattformen nutzen können. Zum Zweck der Entwicklung einer solchen gemeinsamen technologischen Basis für eine digitale City-Plattform sollten sich interessierte Städte oder kommunale Unternehmen zusammenschließen.
These 3: Relevanz vor Kommerzialisierung als Geschäftsprinzip
Grundvoraussetzung für den Erfolg digitaler City-Plattformen ist, dass sie eine kritische Masse an wiederkehrenden Nutzenden erreichen. Dafür müssen Inhalte und Funktionalitäten eine hohe Relevanz im Leben ihrer Nutzenden haben.
These 4: Radikale Nutzerzentrierung als Erfolgsfaktor
Bei allen Aspekten der Gestaltung der Plattform sollte stets die Außenperspektive der Nutzenden als maßgeblicher Faktor einbezogen und in den Fokus gestellt werden.
These 5: Zusammenarbeit vertrauenswürdiger Akteure als Fundament
Die Konstellation der Gründer und Betreiber der Plattform als auch ihr Zusammenspiel mit wichtigen lokalen Akteuren sind von entscheidender Bedeutung für den Erfolg einer digitalen City-Plattform.
59,9 %
der Befragten finden, dass der Einzelhandel, die Gastronomie und Kulturstätten ihrer Stadt nur schlecht im Internet sichtbar sind.
45 %
finden Angebote lokaler Geschäfte und Wirtschaft wie Online-Shops oder Sportund Freizeitangebote wie die Buchung einer Eintrittskarte interessant.
40,6 %
der potenziellen Nutzenden in deutschen Städten würden am ehesten einem Zusammenschluss regionaler Akteure (…) als Anbieter einer Smart City-Plattform vertrauen.
Experteninterview mit Florian Marcus, e-Estonia Briefing Centre
Florian Marcus, der Digital Transformation Adviser e-Estonia Briefing Centre erklärt uns im Interview, dass Estlands erfolgreiche Übernahme digitaler Lösungen auf nutzerzentriertes Service-Design und die Integration digitaler Dienste mit internen Prozessen zurückzuführen ist. Die Zusammenarbeit zwischen Regierung, Verwaltung und Wirtschaftssektor bei den Smart City-Initiativen Estlands steckt noch in den Kinderschuhen, aber es wurden bereits Fortschritte erzielt.
Zum InterviewExperteninterview mit Holger Hammes von bliggit
Holger Hammes, Geschäftsführer Bliggit, sprach darüber, wie die Idee zur Stadt-App „Bliggit“ für Wuppertal entstand, worin sich Bliggit sich von anderen Stadtplattformen unterscheidet und warum der 360-Grad-Ansatz von Bliggit die Stadt digital erlebbar macht und die enge Zusammenarbeit mit lokalen Partner*innen fördert.
Zum InterviewEntdecken Sie die Zukunft des stationären Einzelhandels: Laden Sie jetzt das vollständige White Paper herunter!
In den kommenden Jahren werden wir Zeuge einer Vielzahl von neuen Ansätzen sein, die darauf abzielen, die traditionellen Geschäftsmodelle zu erweitern und zu verbessern. Dabei spielen digitale City-Plattformen eine entscheidende Rolle. Diese Plattformen bieten das optimale Medium, um innovative Lösungen zur Stärkung der Innenstädte und der dort ansässigen Wirtschaft effizient zu erproben.
Möchten Sie mehr über die Zukunft des stationären Einzelhandels? Laden Sie jetzt unser vollständiges White Paper herunter und entdecken Sie, wie digitale City-Plattformen die Zukunft der Innenstädte gestalten können
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