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ePayBL: die moderne Bezahlplattform für die Verwaltung

Ein Interview mit Martin Rebs

Herr Rebs, die elektronische Bezahlplattform ePayBL wird in Verwaltungen immer häufiger eingesetzt. Was genau bedeutet ePayBL?

ePayBL steht für „ePayment-Bund-Länder“ und ist eine Onlinelösung, die eine wichtige Lücke zum E-Government schließt. Das Innovative daran ist, dass Leistungen der Verwaltung direkt im Internet bezogen und bezahlt werden können. Dabei umfasst der Name ePayBL nicht nur die dazu verwendete Software, sondern auch ihre Entwicklergemeinschaft. Diese Entwicklergemeinschaft besteht aus dem Bund, den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Brandenburg sowie dem Freistaat Sachsen.

Welche Vorteile bietet das elektronische Bezahlen mittels ePayBL der Verwaltung?

Mit der elektronischen Bezahlplattform kann die Verwaltung bequem, sicher und einfach kostenpflichtige Verwaltungsverfahren abwickeln. Dank der Schnittstellen zu den wichtigsten Kassensystemen, können Zahlungsvorgänge automatisiert werden. Die Rechnungen müssen künftig nicht mehr umständlich erstellt und eingebucht werden. Gleichzeitig müssen Zahlungen nicht mehr aufwendig überwacht werden. Auf diese Weise werden Sachbearbeiter und Haushalte deutlich entlastet.

Für welche Verwaltungsdienstleistungen lässt sich ePayBL einsetzen?

Grundsätzlich für alle Dienstleistungen, die gebührenpflichtig sind, sowie für alle kostenpflichtigen Produkte. Für Bürger und Unternehmer entfällt das zeitraubende Ausfüllen von Überweisungsformularen sowie der Gang zur Kasse. Zahlungsprobleme, die durch Tippfehler entstehen, werden vermieden. Der Verzicht auf Papierausdrucke sorgt für Ressourcenschonung und trifft damit einen wichtigen und aktuellen Nerv.

Was unterscheidet die ePayBL von herkömmlichen Bezahlsystemen?

In der öffentlichen Verwaltung sind viele Vorschriften zu beachten. Dadurch ist die Abwicklung von Buchungsvorgängen teilweise sehr komplex. Es geht um öffentliche Einnahmen, die auf dem richtigen Kapitel und Titel verbucht werden müssen. Unter Aufsicht der Kassenverantwortlichen kann mit unserem System direkt bis in die Haushalte hinein gebucht werden. Das lästige Umbuchen der Gelder entfällt. Damit ist deutlich geworden: Durch ePayBL wird das bestehende Kassensystem nicht verändert, sondern um die Möglichkeit von Online-Zahlungen erweitert! Alle Konten können bestehen bleiben! Und das alles funktioniert hersteller- und bankenunabhängig. Anders ausgedrückt: Verwaltungen brauchen nicht mit Banken über Rahmenkonditionen zu verhandeln. Sie können die bestehende Expertise im Bereich von ePayment in der öffentlichen Verwaltung nutzen und brauchen sie nicht erst selber zu etablieren. Daneben wird die Finanzkontrolle übersichtlicher und dadurch erheblich erleichtert. Kassenverantwortliche fragen proaktiv nach dem Einsatz von ePayBL und die, die es bereits verwenden, sind begeistert.

Was ist Ihre Vision? Wie wird die Bezahlplattform ePayBL in Zukunft eingesetzt?

Klar ist, dass Verwaltungen in Zukunft noch bürgernäher werden müssen. Denn Bürger und Unternehmen erwarten Dienstleistung und wenig Verwaltungsaufwand. Zudem erwarten sie Zeitersparnis und Komfort. Gleichzeitig erlebe ich in Projekten oft, dass die Personaldecke in der öffentlichen Verwaltung dünner wird. Wir geben den Verwaltungsmitarbeitern durch die Automatisierung von Buchungsvorgängen mithilfe von ePayment Lösungen die Möglichkeit, mehr Zeit für den direkten Bürgerservice zu verwenden. Das Bezahlen wird ein automatischer Prozess und das alles haushalts- und datenschutzkonform.

Wir als Bürger haben also einen doppelten Gewinn. Denn wir profitieren online vom Webshop und im persönlichen Kontakt mit den Verwaltungsangestellten, die nun mehr Zeit haben, unsere Anfragen per Telefon oder E-Mail zu beantworten.

Weiterführende Informationen zum Projekt „ePayBL“ finden sie zudem hier oder als praktische Zusammenfassung zum Download.

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